6. Schritt:
Nestbau und Schädlinge der Mauerbienen
Die Flugzeit der Mauerbienen ist für mich eine besonders schöne Zeit im Jahr. Die Natur erwacht zum Leben: Plötzlich blüht und sprießt es überall.
In diesem Text erfährst du, wie die Mauerbienen ihre Brutzellen und damit ihr Nest anlegen. Du erfährst wie Wildbienen mit Baumaterial unterstützt werden können und außerdem habe ich hier eine Liste mit den wichtigsten Schädlingen der Mauerbienen eingefügt, damit du sie am Flugloch erkennen kannst.
Wie läuft der Nestbau der Mauerbiene?
Mauerbienen sind sehr flexibel, was die Wahl ihres Nistplatzes angeht. Lange Röhren mit einem Durchmesser von 6-9 mm werden aber bevorzugt. Wichtig ist, dass die Röhren auf einer Seite vollständig verschlossen sind. Besonders attraktiv sind Eingänge, die etwas versteckt oder abgewendet von der Front etwas dunkler gelegen sind.
Das Weibchen beginnt nach der Paarung mit der Anlage einer Brutzelle in dem es Blütenpollen sammelt. Auf den daraus mit etwas Nektar geformten Haufen wird ein Ei gesetzt und die Zelle anschließend mit einer Wand aus Lehm oder Erde verschlossen. Dann wird die nächste Zelle angelegt, bis die Niströhre gefüllt ist. Zum Abschluss wird eine große und leere Zelle angelegt, um etwaige Räuber zu irritieren. Außerdem werden die letzten beiden Zellwände doppelt so dick gemauert, wie die anderen.
Im hinteren Bereich des Nests legt das Mauerbienenweibchen größere Zellen mit mehr Pollen an und legt befruchtete Eier. Aus diesen werden später Weibchen. Im vorderen Bereich werden kleinere Zellen mit unbefruchteten Eiern für Männchen angelegt. Das erklärt auch, warum die Männchen zuerst schlüpfen müssen. Mehr Information zur Mauerbienen Biologie gibt es in den Artensteckbriefen.
Wie Baumaterial für Nest bereitstellen?
Für die Wände der Brutzellen brauchen Mauerbienen feuchten feinen Lehm oder sandige Erde. Diese finden sie an den Rändern von Pfützen und offenen Bodenstellen.
Da diese bei warmen Temperaturen leicht austrocken, kannst du den Mauerbienen helfen. Für mich hat es sich bewährt nah an der Nisthilfe mit dem Spaten ein Loch auszuheben. Dieses sollte etwa zwei Spatenblätter lang, einen Spaten breit und tief sein. Häufig kommt nach 30 cm schon der hellere Unterboden zum Vorschein.
Diesen können die Mauerbienen besonders gut verwenden. Die tiefen Löcher bleiben länger feucht und werden stark beflogen. Der Abtransport von Baumaterial führt zu richtigen kleinen Stollen und ist ein schönes Schauspiel, auch wenn es für die Bienen vermutlich harte Arbeit ist.
Es bietet sich an die Stelle etwas abzusperren, damit niemand bei Dunkelheit stolpert.
Hier ein Video um zu zeigen, wie das Loch bei mir in der Praxis aussieht und angenommen wird.
Was passiert mit den Nisthilfen im Sommer?
Die Verwandlung vom Ei zur fertigen Wildbiene im Kokon vollzieht sich je nach Legezeitpunkt bis Mitte August. In den ersten zwei Monaten sollte die Nisthilfe nicht bewegt werden, damit die Bienenmade nicht vom Futter rutscht. Gehörnte und Rostrote Mauerbienen haben nur eine Generation pro Jahr, so dass nach vier bis sechs Wochen kein Flugbetrieb mehr an den Nisthilfen herrscht.
Die Nisthilfen können nun bis zum Herbst stehen bleiben. Allerdings kommen gegebenenfalls noch Schädlinge vorbei, gegen die die Blöcke mit einer feinen Gaze geschützt werden können.
Sehr heiße Temperaturen im Sommer sind ungünstig für die sich verpuppenden Mauerbienen und erhöhen den Verbrauch ihrer Überwinterungsreserven. Sollte das bei dir ein Problem sein, kannst du überlegen die Nistblöcke an einen trockenen (!) Ort mit 20-25°C zu bringen und sie dort gut geschützt zu lagern.
Welche Schädlinge lauern den Mauerbienen?
Zahlreiche Gefahren lauern den kleinen Mauerbienen in der großen weiten Welt. Die Zahl der fliegenden Bienen wird von Vögeln und Spinnen reduziert. Oft kannst du auch beobachten wie Wespen zur Nisthilfe kommen und eine Mauerbiene erjagen. Da sie nur Kopf und Brustmuskeln verspeisen findest du als Spuren abgetrennte Bienenhinterleibe.
Problematischer sind aber die Brutparasiten. Taufliege, Trauerschweber und Erzwespe können oft an den Nisthilfen beobachtet werden.
Bei der ersten Kokonentnahme habe ich gesehen, dass sich viele Brutzellen wegen Parasitenbefall nicht entwickeln konnten. Daraufhin habe ich im Folgejahr während meiner Gartenbesuche versucht die Parasiten bei Sichtung zu eliminieren. Es machte mir deutlich, wie wichtig es ist die Nisthilfen zu pflegen.
Eine unkontrollierte Vermehrung von Feinden und eine damit einhergehende Verstopfung der Nistgänge mit abgestorbenen oder leeren Brutzellen sind der Grund, warum eine ungepflegte Mauerbienenpopulation in Insektenhotels nach wenigen Jahre zusammenbrechen kann.
Im Folgenden findest du Profile der häufigsten Schädlinge, wobei die meisten erst zur Kokonentnahme sichtbar werden. Diese ist darum zur effektiven Bekämpfung umso wichtiger.
1. Taufliegen (Cacoxenus indagator)
Der häufigste Parasit der Mauerbienenbrut ist die etwa 2-4 mm große Taufliege (Cacoxenus indagator). Sie sieht wie eine Minifliege aus und ist sehr gut an den großen (braun-) roten Augen zu erkennen.
Über die gesamte Flugzeit der Mauerbiene hinweg kommen immer wieder neue Exemplare dieser Fliege an die Nisthilfen. Am Anfang sind es jedoch weniger, sodass die Gehörnte Mauerbiene nicht so stark betroffen ist, wie die später fliegende Rostrote Mauerbiene. In abwechslungsreichen Gärten kommen die Schädlinge vermutlich immer wieder aus Wildbienenpopulationen.
Die Taufliegen laufen in die Nistgänge der Mauerbienen und legen, während das Weibchen unterwegs ist, eigene Eier auf den Pollenvorrat. Je nachdem wie viele Eier bis zum Verschluss der Zelle gelegt werden, können die schlüpfenden Fliegenmaden neben dem Pollen gleich noch die Bienenmade selber verspeisen. Manchmal schafft die Wildbiene jedoch sich trotz deutlich weniger Nahrung zu entwickeln. In dem Fall wird der Kokon kleiner sein und auch die daraus schlüpfende Biene ist weniger fit.
Schadbild Taufliege
Bei der Entnahme der Kokons erkennst du die befallenen Zellen leicht an einem orange-braunem fadenartigen Kot und 2-3 mm großen weißen Larven. Da die fertig entwickelte Taufliege keine Werkzeuge hat um durch die Lehmwände zu kommen, wandert sie schon im Larvenstadium durch die Zwischenwände Richtung Ausgang. Darum kannst du sie je nach Zeitpunkt im gesamten Nistgang auch neben unparasitierten Kokons finden. Schlussendlich sammeln sie sich hinter der letzten Wand und bohren auch in diese manchmal schon ein kleines Loch, was von außen zu erkennen ist. Aus diesem schlüpfen sie dann nach der Verpuppung als fertige Fliegen im Frühjahr.
Was du tun kannst:
Wenn die Fliegen auf den Nisthilfen landen, sind sie leicht zu zerdrücken oder abzusaugen, da sie meist nicht so schnell wegfliegen.
Den größten Effekt hat aber die Entnahme der Kokons im Herbst. Dabei werden alle Fliegenmaden, spätestens beim Waschen der Kokons entfernt und entsorgt.
2. Erzwespen (Monodontomerus obsoletus und Melittobia chalybii)
Die Monodontomerus Erzwespe ist etwa 3 mm klein. Auffällig sind zwei lange Fühler am Kopf und ein nach oben gebogener Legebohrer am Hinterteil. Mit diesem werden Eier an Bienenlarven gelegt. Pappröhrchen und Schilf kann manchmal sogar von der Seite durchstochen werden.
Die Melittobia Erzwespe ist nur einen mm groß und daher leicht zu übersehen. Sie geht nach dem gleichen Prinzip vor wie die Monodontomerus, hat aber durch den viel kleineren Legebohrer weniger Möglichkeiten. Bei den Nistbrettern müssen beide Erzwespen schlecht verschlossene Brutzellen finden. Dementsprechend sind die stabilen Lehmwände der Mauerbienen der wichtigste Schutz gegen diese Parasiten.
Wenn die Erzwespen erfolgreich Eier gelegt haben, fressen ihre Larven die Bienenlarve langsam auf. Darum schafft diese noch einen Kokon zu spinnen. In diesem entwickeln sich die Erzwespenlarven dann weiter. Bei beiden Arten sind mehrere Generationen im Jahr möglich.
Schadbild Erzwespe
Da die Erzwespen in der Regel in dem Mauerbienenkokon sind, kannst du sie bei der Entnahme nicht entdecken.
Was du tun kannst:
Wenn du die Erzwespen an den Nisthilfen siehst, solltest du sie entfernen. Alle Besucher dort, abseits der Mauerbienen führen meist nichts Gutes im Schilde.
Im Frühjahr schlüpfen die Erzwespen später als die Mauerbienen aus den Kokons. Darum müssen alle ungeschlüpften Kokons nach drei Wochen von der Nisthilfe entfernt werden. In einem durchsichtigen Gefäß kannst du sehen, ob noch Mauerbienen schlüpfen und diese dann frei lassen.
3. Trauerschweber (Anthrax anthrax)
Der Trauerschweber (Anthrax anthrax) heißt so, weil er völlig schwarz ist. Selbst die Flügel sind Großteils schwarz gefärbt und damit sehr charakteristisch. Von der Größe ähnelt er mit 7-13 mm einer normalen Fliege. Auffällig sind die Flügel, welche nach hinten länger als der Körper sind.
Er legt seine Eier am Nesteingang und die geschlüpfte Larve frisst die Bienenlarve erst, wenn diese sich schon eingesponnen hat. Dadurch liegt dann die Trauerschweberlarve im Kokon der Mauerbiene.
Schadbild Trauerschweber
Gelegentlich wirst du die Schädlinge an den Nisthilfen erkennen, da sie auffällig aussehen.
Bei der Entnahme der Kokons kannst du den Schädling leider nicht entdecken.
Was du tun kannst:
An der Nisthilfe kannst du den Schädling natürlich entfernen. Die Trauerschweber fliegen nicht so schnell weg.
In der Nisthilfe kannst du die befallenen Kokons leider nicht entdecken, da sie nicht von den anderen Mauerbienenkokons zu unterscheiden sind. Allerdings verpuppt sich die Trauerschweberlarve erst im Frühjahr und schlüpft daher etwas später als die Mauerbienen.
Darum ist es wichtig, alle ausgesetzten und ungeschlüpften Kokons nach drei Wochen vom Niststand zu entfernen. In einer durchsichtigen Box kannst du beobachten, ob noch Mauerbienen oder nur noch Schädlinge schlüpfen.
4. Milben (Chaetodactylus krombeini)
Mauerbienen parasitierende Milben haben die Größe eines Punktes von einer Kugelschreiberspitze. Sie sind weiß und lassen sich als blinde Passagiere von der Wildbiene ins Nest tragen. Dort ernähren sie sich hauptsächlich vom Pollen, manchmal auch von der Bienenlarve. Dabei legen sie ununterbrochen Eier, diese werden erwachsen und so vermehren sich die Milben immer stärker.
Im Frühjahr heften sich die Milben an die schlüpfenden Mauerbienen und lassen sich zu neuen Nestern tragen.
Schadbild Milben
Beim Öffnen der Nistblöcke siehst du Brutzellen, die mit einer krümeligen und pollenfarbenen (meist gelben) Masse gefüllt sind. Wenn du diese antippst oder auseinanderziehst fängt die Masse an sich zu bewegen und die sehr kleinen weißen Punkte sind die Milben.
Falls die Nistplatten nicht fest aufeinander lagen und es kleine Ritzen gab oder undichte Lehmwände, haben die Milben viele Brutzellen befallen. Auch bei Nistblöcken, die mit einem Spanngurt zusammengehaltenen werden, beobachte ich, dass die Milben sich häufig auf das ganze Nistbrettchen ausgebreitet haben.
Bei sehr schwachem Befall haben sich trotzdem noch Mauerbienenkokons entwickelt.
Wenn viele Milben auf den Kokons bleiben, sammeln sich diese im Frühjahr auf den schlüpfenden Mauerbienen. Je nach Befallsstärke kann der gesamte Rücken der Biene voll mit kleinen weißen Punkten besetzt sein. Die Milben wollen sich so unbemerkt zum neuen Brutnest fliegen lassen. Darum werden bevorzugt Weibchen befallen.
Was du tun kannst:
Die befallenen Kokons müssen auf jeden Fall gewaschen werden, um die Milben zu entfernen. Nach meiner Erfahrung gehen dabei jedoch nicht alle Milben ab. Eine wirklich perfekte Lösung ist mir nicht bekannt.
Es bietet sich darum an, schon bei der Entnahme der Kokons die mit Milben befallen separat zu sammeln und zu lagern. Dadurch kann der Großteil der Kokons weitgehend milbenfrei gehalten werden. Mischst du die Kokons mit und ohne Milben, haben nach der Überwinterung alle Kokons ein paar Milben, da sich diese mit der Zeit verteilt haben.
Im Frühjahr sammeln sich die Milben vermehrt auf den zuerst schlüpfenden Mauerbienen. Darum kann es eine Strategie sein, diese nicht am eigentlichen Niststand zu entlassen.
Das Nistbrett mit dem Befall und das dazugehörige Deckbrett müssen so gereinigt werden, dass die übrigen Milben nicht auf die unbefallen Bretter und Kokons wechseln können.
Eine Möglichkeit ist, die mit Milben befallenen Bretter als letztes zu bearbeiten, um den Arbeitsplatz milbenfrei zu halten. Anschließend sollte das Nistbrettchen und das Deckbrettchen (am besten alle) mit Heißluft abgeföhnt werden, um eventuell übrig gebliebene Milben zu eliminieren.
Der wahrscheinliche Befall der Mauerbienenhaltung mit Milben ist der Grund warum die Nistblöcke mit Spanngurten fest zusammengedrückt werden. So kann ein Wandern der Milben zwischen den Gängen im besten Fall verringert oder vermieden werden. Aber Vorsicht: Wenn der Gurt zu fest gezogen wird, biegen sich die Nistbrettchen. Dadurch entstehen an den Seiten Spalten, über die sich die Milben leicht ausbreiten können.
Grundsätzlich werden die Milben meist nur reduziert und nie ganz eliminiert. Auch die Verringerung ist schon eine sehr große Hilfe für die Mauerbienen. Mit ein paar Milben, die übrig geblieben sind, werden sie daher gut zurechtkommen und auch die Eintragung von Milben aus der Umwelt kann sowieso nicht verhindert werden.
5. Kugelkäfer oder Sechspunkt-Diebeskäfer (Ptinus sexpunctatus)
Kugel- oder auch Sechspunkt-Diebeskäfer sind dunkelbraune bis schwarze Käfer mit weißen Punkten. Sie sind 3-4 mm groß und legen ihre Eier an Pollen in unfertigen oder nicht zu Ende gebauten Zellen ab.
Schadbild Kugelkäfer
Aus den Eiern entwickeln sich kleine Maden, die sich im Laufe der Zeit aus dem Material der Nisthilfe eine Schutzhülle bauen. Manchmal bohren sie sich auch einen Gang in die Nisthilfe.
Beim Öffnen der Nistblöcke siehst du ein grob krümeliges Kot-Pollen-Gemisch und meist darunter versteckt eine halbrunde Kuppel, unter der sich die Larve verbirgt. Oft hat diese sich etwas in die Nisthilfe eingebohrt, so dass nach der Reinigung Rillen und Löcher als bleibende Schäden zu beklagen sind.
Was du tun kannst:
Möglicherweise hilft es, die Nistblöcke nach dem Ende des Mauerbienenfluges so zu verschließen oder woanders zu lagern, dass keine Schädlinge mehr im Nachhinein Eier an Pollenreste legen können. Wegen den bleibenden Schäden sollte der Kugelkäfer nicht unterschätzt werden.
Außerdem ist es sinnvoll die Kokons früh zu entnehmen, weil die Entwicklung der Larven dann teilweise noch nicht so weit fortgeschritten ist und die Bohrlöcher dementsprechend kleiner sind.
Nach dem Entfernen der Bienenkokons werden die Nisthilfen gereinigt und die Reste gewissenhaft entsorgt.
6. Gemeiner Bienenkäfer (Trichodes apiarius)
Der Bienenkäfer, auch unter dem Namen Bienenwolf bekannt, ist 10-15 mm groß und rot-schwarz gestreift. Die erwachsenen Tiere ernähren sich von Pollen an Blüten und können sehr viele Eier legen.
Die Larven des Käfers fressen Pollen und Mauerbienenlarven. Dabei haben sie großen Appetit und können eine ganze Niströhre plündern.
Schadbild Bienenkäfer
Bei der Entnahme der Kokons aus den Nisthilfen kann die sehr große, rötliche Larve gut erkannt werden. Manchmal ist diese auch außen an einer Nisthilfe zu sehen. In dem Fall wurde der erste Nistgang bereits leer gefressen und die Larve sucht nach weiterer Bienenbrut als Nahrung.
Auch wenn die Larve nicht mehr zu finden ist, ist die hinterlassene Schneise der Verwüstung im Nistgang ein eindeutiges Schadbild.
Was du tun kannst:
Umso früher die Nisthilfe gereinigt wird, desto weniger Zeit hat die Bienenkäferlarve um mehr Mauerbienen zu verspeisen. Die Reste müssen gewissenhaft entsorgt werden.
7. Ameisen (Formicidae)
Ameisen werden nur in großer Anzahl zum Problem. Dann können Sie die Nistblöcke der Mauerbienen als interessante Nahrungsquelle für Pollen und Bieneneier entdecken.
Schadbild Ameisen
Grundsätzlich ist ein Schaden durch Ameisen schwer zu sehen.
Erkundende Ameisen, die über die Nisthilfen wandern sind aber ein Warnzeichen.
Was du tun kannst:
Am besten ist es einen Standort weit weg von Ameisen zu wählen. Außerdem ist es besser Nisthilfen nicht in Bodennähe aufzustellen. Dies kann aber nicht immer verhindert werden.
Im schlimmsten Fall kannst du die Beine einer Nisthilfe in Wassereimer oder ähnliches stellen oder die Stützen mit klebrigen Substanzen einschmieren.
8. Vögel (Aves)
Wenn Vögel verstanden haben, dass die Mauerbienen nicht stechen und die Nisthilfe als Schnellrestaurant entdecken, können sie großen Schaden anrichten.
Schadbild Vögel
Ungeschützte Kokons können gefressen werden. Ungeschützte Nisthilfen können besonders im Winter zum Beispiel von Spechten aufgepickt werden.
Auch die fliegenden Bienen können abgefangen und dadurch drastisch reduziert werden.
Was du tun kannst:
Schütze die Mauerbienenkokons und Nisthilfen gewissenhaft zum Beispiel mit Maschendraht vor Vögeln. Dabei muss zwischen Drahtgeflecht und Nisthilfe ordentlich Luft sein, schließlich haben Spechte lange Schnäbel. Als Faustregel sollten 5-10cm Abstand eingehalten werden. Außerdem sollte der Draht nicht zu engmaschig sein, damit die Bienen noch gut durchfliegen können.
Oberstes Ziel ist es, dass die Vögel die Bienen gar nicht erst als Nahrungsquelle kennen lernen. Sonst wird es schwierig etwas dagegen zu unternehmen.
9. Wespen (Vespinae)
Wespen ernähren sich gerne von proteinreichen Insekten. Dabei jagen sie die Mauerbienen an den Nisthilfen und nehmen den Kopf sowie die eiweißreichen Brustmuskeln mit, um damit die Wespenbrut zu füttern.
Schadbild Wespen
An den Nisthilfen werden halbe tote Mauerbienen ohne Kopf und Brustmuskeln gefunden.
Was du tun kannst:
Keine Nisthilfen in der Nähe von großen Wespennestern aufstellen. Im Regelfall wird sich der Schaden aber in Grenzen halten.
Fazit zur Mauerbienenflugzeit
Genieße diese kurze und spannende Zeit der Mauerbienenhaltung: Emsig wird Pollen und Baumaterial herbeigeschafft und für Nachwuchs gesorgt. Ein schönes Spektakel.
Beim Beobachten des Treibens an den Nisthilfen wirst du auch den einen oder anderen Schädling erspähen. Meist wird jedoch erst bei der Entnahme der Kokons deutlich wie stark die Mauerbienen tatsächlich parasitiert wurden. Dabei besteht kein Grund zur Sorge, denn normalerweise überleben mehr Bienen als Schädlinge.
Falls du noch Fragen hast oder einen Trick, wie du Schädlinge wirksam reduzierst, schreibe uns im Forum. Hast du andere Erfahrungen gemacht oder möchtest Feedback geben, dann Schreib mir.
7. Kokons entnehmen?
Der Moment der Wahrheit. War es ein gutes Mauerbienenjahr oder eher nicht? Das zeigt sich bei der Mauerbienenkokonentnahme. Wichtig ist dies vor allem um die Schädlinge zu reduzieren. Wann und wie du es am besten machst, erkläre ich hier.
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