Was sind Mauerbienen und Wildbienen?

Bei dem Wort „Bienen“ denken viele zuerst an Honigbienen (im Bild). Diese leben als Volk mit einer Königin. Sie bauen Waben aus Wachs, sammeln Honig und können Menschen stechen. Wildbienen sind dagegen meist solitär lebend und stechen nicht. Auch Mauerbienen gehören zu den Wildbienen.

Vielfalt an kleinen Spezialisten

Es kann eigentlich nicht von „den Wildbienen“ die Rede sein, denn allein in Deutschland gibt es über 550 Arten. So unterschiedlich wie diese aussehen, so vielfältig sind auch ihre Lebensweisen und benötigten Lebensräume.

Die meisten Wildbienen sind Solitärbienen. Das bedeutet, nach dem Schlupf und der Paarung bleiben sie alleine und jedes Weibchen baut ein eigenes Nest. Im Gegensatz dazu wird bei den sozialen Bienen, zu denen auch die Honigbiene gehört, die Brut gemeinsam versorgt und die Bienen bilden eine Gemeinschaft.

Als weitere Lebensform gibt es noch die parasitische Lebensweise. Dabei werden die eigenen Eier in die Brutzellen anderer Arten gelegt. Nach der Verhaltensweise des gleichnamigen Vogels, nennt man diese Bienen auch „Kuckucksbienen“. Natürlich gibt es auch zahlreiche andere Organismen, welche keine Bienen sind und die Brut parasitieren.

Lebensraum der Wildbienen

Die meisten Wildbienenarten sind spezialisiert auf einen Lebensraum, der sich zum Beispiel durch ein besonderes Mikroklima, eine seltene Pflanzenart oder eine bestimmte Bodenbeschaffenheit abhebt. Dies kann ein Vorteil sein.

Angenommen eine Bienenart ist auf eine bestimmte Pflanzenart spezialisiert. So hat sie vielleicht weniger Nahrungskonkurrenz und sie besetzt eine eigene ökologische Nische. Gleichzeitig ist sie aber abhängig von der Pflanzenart und ihrem speziellen Lebensraum. Verschwindet dieser ist die Wildbienenart akut gefährdet. Die Verbreitungsgebiete sind natürlich begrenzt und wenn zusätzlich die Vielfalt in der Umwelt abnimmt, so leidet auch die wunderbare Wildbienenvielfalt.

Rund drei Viertel der Wildbienenarten bauen ihre Nester im Boden. Aber von morschem Holz bis holen Pflanzenstängeln gibt es noch zahlreiche andere Nistweisen.

Sandbiene nistet im Boden
Sandbiene nistet im Boden

Die Bienen legen Eier aus denen dann Maden schlüpfen. Diese ernähren sich meist vom Proviant, welchen die Eltern mit dem Ei als Nistbeigabe abgelegt haben und entwickeln sich.

Die meisten Arten überwintern anschließend als Puppe oder fertige Biene im Kokon und schlüpfen zu einem artspezifischen Zeitpunkt im Jahr.

Die Lebensdauer der meisten Wildbienenarten beträgt nur wenige Woche.

Auf dieser Website soll es hauptsächlich um die Rote und die Gehörnte Mauerbiene gehen. Diese Arten sind in Deutschland weit verbreitet und darum nicht bedroht. Sie werden von Menschen wegen ihrer herausragenden Bestäubungsleistung oder aus Liebe und Faszination gepflegt und vermehrt.

Auf den unten zur Auswahl stehenden beiden Folgeseiten erfährst Du mehr über ihren Lebenszyklus.

Wildbienen schützen

Die verschiedenen Wildbienenarten und deren Lebensräume sind schützenswert!

Grundsätzlich sollten Menschen, die einen Garten haben über bienenfreundliche Blühpflanzen und Gehölze nachdenken. Am besten ist es, bewusst ein paar unaufgeräumte Stellen im Garten für Insekten und andere Organismen bestehen zu lassen, damit diese sich ansiedeln können.

Dies ist noch wichtiger als ein gutes Wildbienenhotel aufzubauen und dieses zu pflegen. Ein ungepflegtes Wildbienenhotel führt zu Schädlingsvermehrung. Wenn für die Pflege keine Zeit ist, sollte besser keines aufgestellt werden. Auch die oben genannten Maßnahmen unterstützen Wildbienen.

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