Schädlinge

Zunächst möchte ich mich ganz herzlich für diese sehr interessante Internetseite bedanken. Beim Umbau meines „Insektenhotels“ zu einer Nisthilfe für Mauerbienen konnte ich sehr viele nützliche Hinweise finden.
In diesem Jahr hatte ich erstmals Nistblöcke aus MDF im Einsatz. (6mm, 8mm, 9,5mm)
Alle Blöcke waren innerhalb kurzer Zeit voll belegt.
Kokons musste ich mir übrigens nicht kaufen. Die Mauerbienen sind mir in großer Zahl einfach zugeflogen und haben sich sehr vermehrt.
Beim Entnehmen der Kokons Anfang Oktober fand ich auch zahlreiche Schädlinge. Neben Taufliegenlarven, Kugelkäfern usw. waren auch viele kleine bräunliche Larven/Raupen dabei. Sie sind sehr mobil. Ich konnte sie bisher nicht eindeutig einordnen.
Um welche Art handelt es sich? (siehe Foto)

Hallo Tobias,
willkommen im Forum! Schön, dass dir die Infos geholfen habe. 😊
Was Du beschreibst klingt nach einem erfolgreichen Start in die Mauerbienenpflege. Glückwunsch 🥂
Ich könnte mir vorstellen, dass es sich bei den Larven auf dem Foto um Trauerschweber handelt. Ich bin mir aber nicht sicher.
Vielleicht siehst Du bei genauer Betrachtung charakteristische Stacheln und Haare. Bilder der Trauerschweberpuppen gibt es hier zu sehen: https://www.naturgartenfreude.de/wildbienen/parasiten/trauerschweber/
Passen die Bilder (vom Verpuppungsstadium abgesehen)? Vielleicht kann man auch beobachten, was sich aus den Larven im Laufe der Zeit weiter entwickelt.
Wo in Deutschland ist ungefähr Dein Standort?

Hallo Paul,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Den Trauerschweber hatte ich gar nicht in Erwägung gezogen, weil ich gelesen habe, dass dieser sich in die Kokons der Mauerbienen mit einspinnen lässt und damit bei der Entnahme nicht erkennbar wäre.
Es wäre in dieser großen Zahl der Larven auch sehr erstaunlich, weil ich den Trauerschweber an den Nisthilfen bisher nur einmal überhaupt beobachten konnte.
Die kleinen bräunlichen Larven haben ganz feine Haare und scheinen auch kurze Beine zu haben, weil sie relativ schnell bewegen können.
Leider habe ich keine näheren Aufnahmen gemacht.
Das Beobachten der weiteren Entwicklung ist auch nicht mehr möglich, weil ich sie nicht aufgehoben habe.
Das sind sicher Anfängerfehler.
Der Standort befindet sich in Thale am Nordrand des Harzes.
Viele Grüße
Tobias

Hallo und Grüße in den Harz,
also ich habe mal gelesen, dass ein einziger Trauerschweber mehrere Hundert Eier legen/werfen kann. 🤨
Diese werden also immer am Nesteingang abgelegt/rein geschleudert, soweit ich weiß.
Wenn dort am Eingang eine unfertige Zelle ohne Ei war oder die Trauerschweber den Pollen schneller gefressen haben, als die Bienenmade, wäre so ein Szenario für mich schon denkbar.
Vielleicht begegnen mir nochmal solche Tierchen bei der Pflege.
Leider kann ich aber auch nicht alles zuordnen, weil es manchmal nix gibt, womit ich die Beobachtungen vergleichen kann. Dieses Forum soll da die Schwarmintelligenz fördern. Darum danke für Deinen Beitrag. 😊

Vielen Dank für alles Recherchieren und die interessanten Informationen.
Das scheint tatsächlich so zu sein, weil ich die meisten dieser Larven im vorderen Bereich der Nistgänge gefunden habe.
Im kommenden Jahr werde ich auf jeden Fall systematischer vorgehen und besser dokumentieren.
Herzliche Grüße
Tobias

Seit ca. 2 Wochen schlüpfen bei mir keine Bienen mehr. (Rostrote Mauerbienen)
Die "wilde" Paarungszeit ist vorbei, die Männchen sind verschwunden und die Weibchen arbeiten sehr fleißig an der nächsten Generation.
Habe deshalb die Kokon-Schachteln aus der Nisthilfe entnommen und die noch geschlossenen Kokons in eine durchsichtige Pralinenschachtel getan.
Es sind schätzungsweise weniger als 10 % der Kokons übrig geblieben. Ich kann also insgesamt sehr zufrieden sein.
Habe mal einige der übriggebliebenen Kokons geöffnet.
Überwiegend finde ich darin voll entwickelte tote Bienen (bisher nur Weibchen), an denen ich keinen Schädlingsbefall feststellen kann. Warum sie nicht überlebt haben, weiß ich nicht.
In anderen Kokons habe ich kleine Maden gefunden. Ich vermute mal, dass es sich um Larven von Erzwespen handelt.
Ich fand zwei verschiedene Färbungen. In einigen Kokons sehen sie weiß aus, in anderen eher bräunlich.
Mir ist aufgefallen, dass die Kokons, in denen sich diese Larven befinden, äußerlich teilweise ein klein wenig heller aussehen. Ich kann also bei einigen Kokons schon vorher erahnen, dass sie mit Maden gefüllt sind.
Ich werde die restlichen Kokons nun weiter beobachten, was sich daraus entwickelt.

Hey,
bei der Pralinenschachtel sehe ich ein kleines Loch. Das würde ich zukleben, damit schlüpfende Erzwespen durch dieses nicht weg fliegen.
Die etwas helleren Kokons könnten dadurch zustande kommen, dass die Mauerbienenlarve aufgefressen wurde, bevor sie den Kokon ganz beenden konnte. Auch wenn die helle Färbung ein gutes Indiz ist, sind in Einzelfällen trotzdem Mauerbienen drin bei denen etwas schief ging. Also nicht ohne Kontrolle aussortieren.
Ggf kann man die Kokons mit einer starken Lampe durchleuchten (auf Smartphone Taschenlampe direkt drauf legen) und dann den Inhalt (wenn es mehre kleine Maden sind) erkennen.
Auch wenn es jetzt schon etwas spät ist. Nochmal der generelle Hinweis an Alle, dass die Kokons, welche nicht schlüpfen entfernt werden sollten und dann kontrolliert im Glas schlüpfen. Mauerbienen kommen raus, Trauerschweber und Erzwespen kommen am Besten nicht an der Nisthilfe raus. 😊

Hallo firstbee,
das oben erwähnte Loch in der Schachtel ist nur irgend eine Spiegelung.
Es ist sehr schwierig, sie zu fotografieren. Irgend etwas spiegelt sich immer. Aber rein schauen kann man gut.
Das Ding ist wirklich gut geeignet für das Aufbewahren der restlichen Kokons.
Im Moment schlüpfen darin massenhaft Erzwespen.
Huhu! Eine Anfängerfrage: Was passiert dann mit den Erzwespen? Lässt man die nicht frei?
Liebe Grüße

Auch in diesem Jahr haben sich zahlreiche Schädlinge eingenistet.
Die Larven der Taufliege findet man immer wieder.
Auffällig ist, dass einzelne Nistbretter besonders stark befallen waren. Andere Bretter und Blöcke nur wenige Larven.
Kugelkäfer/Sechspunkt-Diebeskäfer
Diesen Käfer fand ich in diesem Jahr besonders häufig und in verschiedenen Entwicklungsstadien, von der Larve bis zum fertigen Käfer.
Gut zu erkennen an den kleinen selbst gebauten Schutzhüllen.
In einigen Brettern haben sie ihre Spuren hinterlassen und Löcher gebohrt.
Trauerschweber (Larven)
Auch die Larven der Trauerschweber konnte ich mehrfach finden. Sie sind sehr flink und laufen nach dem Öffnen auf den Nistbrettern umher.
Hallo liebe Forengemeinde,
ich bin absoluter Neuling auf dem Gebiet der Mauerbienen darum habe ich mal eine Frage.
Ich habe mir letztes Jahr zwei Nisthilfen gekauft, die auch super angenommen wurden. Letzte Woche habe ich die Brettchen alle geöffnet um die Kokons zu reinigen und zu inspizieren.
Nach dem ich alle Schädlinge (wie hier auch beschrieben) entfernt habe, befinden sich an allen Kokons ganz kleine schwarze "Fäden". Diese Fäden sind sehr klein (unter 1mm). Ich habe davon auch versucht ein Bild zu machen.
Meine Frage: Was ist das und ist es schädlich für meine Bienen?
Vielen Dank für die Antworten

Servus Tobbe,
lässt Du die Kokons jetzt so oder wäscht Du sie noch, Du meinst die kleinen schwarzen Dinger richtig, ich bin mir auch nicht sicher was das ist, schaut bei mir aber ähnlich aus, nachdem ich die Kokons gewaschen habe war alles weg.
Denke nicht das es schädlich ist schaut mir etwas nach Kot aus irgendwo muss ja der Abfall der Pollen hin, hatte ich letztes Jahr auch und habe nicht feststellen können das die Kokons darunter leiden mussten.
Hi, habe die Kokons heute abgespült, sieht wesentlich besser aus.
Es sind jetzt nur noch wenige schwarze Fremdkörper.
Ich hoffe das die Mehrheit im kommenden Frühjahr schlüpft.
Gruß

Willkommen Tobbe, 🤗
genau wie Robert schon vermutete, handelt es sich bei den schwarzen Krümeln um Kot der Maurbienenlarve.
Dieser findet sich immer unter den Kokons und ist völlig unschädlich.
Man muss den auch nicht abwaschen, die Bienen stört er bestimmt nicht.
Aber es wirkt natürlich abgewaschen sauberer und bietet Milben und Schimmel weniger Versteckmöglichkeiten.
Nach meiner Erfahrung gehen beim Waschen noch nicht alle Krümel ab, aber nach dem Trocknen fällt der letzte kleine Rest von alleine und die Kokons sind sehr sauber.


Ich würde auf den Bienenkäfer tippen. Auch zu finden unter der Bezeichnung Gemeine Bienenkäfer, Immenkäfer, Immenwolf oder Bienenwolf. Dieser Schädling wurde auch unter https://mauerbienenforum.de/mauerbienen-nestbau-und-schaedlinge/#gemeiner-bienenkaefer-trichodes-apiarius erwähnt. Ein Trauerschweber ist es nicht, da diese Larve eine hellbräunliche Färbung hat mit einer dunkelen "Bohrkrone"

Dank Dir schaut nicht gut aus, er hat einige von diesen Viechern in der Nisthilfe, ja dann wird es ihm nur helfen frühzeitiger mit der Reinigung zu beginnen um die Verluste zu begrenzen.

Ja Luka du hast recht. Es ist die Larve vom Bienenkäfer. Hatte ich dieses jahr auch in einigen Nistbrettchen.
LG Andreas
- 7 Foren
- 88 Themen
- 574 Beiträge
- 2 Online
- 62 Mitglieder
Kontakt| Cookies| Impressum| Datenschutzerklärung| © Copyright Mauerbienenforum